Die Anzahl der an Diabetes erkrankten Personen ist beunruhigend. Auch in Luxemburg leiden 4,4% der Bevölkerung an dieser Krankheit, wobei eine von drei Personen sich nicht bewusst ist, dass sie betroffen ist. Eine weitere Feststellung ist, dass der Prozentsatz an Diabetes-Erkrankungen mit dem Alter zunimmt. Bei der Bevölkerung von über 60 liegt dieser Prozentsatz zwischen 15% und 20% und betrifft ganz besonders die Männer.
Angesichts dieser Situation sind Sensibilisierungskampagnen des Publikums von äußerster Wichtigkeit, auch die Allgemeinärzte spielen eine wichtige Rolle bei der Früherkennung und der regelmäßigen Überwachung der Patienten. In Luxemburg ist die ALD (Association Luxembourgeoise du Diabète) die Anlaufstelle was Vorbeugung, Information und Früherkennung von Diabetes betrifft.
Ein Test
Auf der Website santé.lu befindet sich ein Test, mit dem es möglich ist, das Risiko an Diabetes vom Typ 2 zu erkranken, zu prüfen, da dieser Typ besonders mit schlechten Lebensgewohnheiten bei Erwachsenen zusammenhängt. Diese Form von Diabetes entwickelt sich progressiv; der Körper verwendet das Insulin nicht mehr richtig oder produziert keine ausreichenden Mengen mehr davon. Sobald der Patient darüber informiert wurde, muss er seine täglichen Gewohnheiten ändern: sich wenigstens eine halbe Stunde am Tag körperlich bewegen, abnehmen, sich ausgewogen ernähren, falls erforderlich mit der Unterstützung eines Ernährungsberaters. Weder Prädiabetes noch Diabetes, auch der vom Typ 2, sind reversibel. Jedoch kann ein mit Prädiabetes diagnostizierter Patient, der eine gesundere Lebensweise annimmt und regelmäßig von einem Arzt überwacht wird, die Progression der Krankheit verzögern.
Die Behandlungsansätze sind spezifisch
Bei einer Person über 60 sind die Warnsymptome (Durstgefühl, häufiger Harndrang, anormale Müdigkeit, unerklärlicher Gewichtsverlust, verschwommene Sicht) wie auch die grundlegenden Empfehlungen die gleichen. Die Behandlungsansätze sind jedoch spezifisch, denn mit dem Alter häufen sich oft die Gesundheitsprobleme und damit die Medikamente im Arzneischrank. Dies kann zu dem Risiko einer Übermedikation bei der Person führen. Idealerweise sollte der Hausarzt die globale Behandlung seines Patienten bestimmen und die Prioritäten in diesem Sinne festsetzen. Er ist auch zuständig für eine spezifische Überwachung durch regelmäßige Blutanalysen, die Messung des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels, der Kontrolle der Dosierungen von Arzneimitteln oder Insulin, die bei älteren Menschen weniger hoch sind, um eine Hypoglykämie zu vermeiden.
Der Frühlingsanfang ist ganz sicherlich eine gute Gelegenheit sich sportlich zu betätigen und seine Ernährung ausgewogener zu gestalten (eine Hälfte Gemüse, ein Viertel stärkehaltige Nahrungsmittel und ein Viertel Proteine)!
Weitere Informationen: www.ald.lu et www.sante.lu