Charakter und vor allem das Gefühl, zu Hause zu sein

22/01/24 | Aktualität

une femme et un homme agé sur un canapé

Unseren Bewohnern eine Umgebung zu bieten, in der sie gerne leben und sich zu Hause fühlen: Das ist das Ziel von Frank Thiel, dem Leiter der Abteilung “Services Généraux” von SERVIOR, der sich unter anderem um die Infrastruktur des Konzerns kümmert. Er schwärmt von Gebäuden mit Charakter, wie dem Sanatorium in Vianden oder dem Jousefshaus in Remich. Raum, Licht, Materialien, Komfort, bis hin zu den richtigen Farben: Kein Detail darf vernachlässigt werden. Ganz zu schweigen davon, dass heutzutage jedes Zimmer über ein eigenes Badezimmer verfügen muss, das dem Alter und den Mobilitätseinschränkungen der Bewohner angepasst ist.

“Wir kümmern uns um alltägliche Arbeiten, aber wir denken auch viel über zukünftige Entwicklungen für unsere Wohneinrichtungen nach”, erklärt der Ingenieur, der auch einen Masterabschluss in Wirtschaft hat… und eine ebenso starke wie unvermeidliche Neigung zur nachhaltigen Entwicklung. Mit seinem fachkundiges Blick, behält er die 15 Wohneinrichtungen von SERVIOR genau im Auge.

Während das zukünftige Haus in Bascharage den letzten Beitrag der Verwaltung für öffentliche Bauten zum Immobilienbestand von SERVIOR darstellt, zwingt die Vielfalt der Gebäude, die zur Gruppe gehören, uns dazu, jede Modernisierung mit aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Renovieren ist nicht immer möglich

Nehmen wir zum Beispiel Bofferdingen: das Gebäude hat schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel und liegt in einem schönen Park. Mit ein paar Pinselstrichen und Hammerschlägen könnte es doch zu neuem Leben erweckt werden, oder? Frank Thiel lächelt: “Dieses Gebäude hat große Probleme bei der Wärmeisolierung, die Trennwände garantieren keine gute Schallisolierung, die geringe Deckenhöhe erlaubt es nicht, die für eine Modernisierung notwendige Ausstattung unterzubringen… Wenn man einen Totalabriss vermeiden kann, ist das besser für die Umwelt; aber in Bofferdingen wird das nicht möglich sein.” Dort muss also neu gebaut werden.

Dies wird beim Sanatorium in Vianden nicht ganz der Fall sein. Hier hofft SERVIOR, einen Erweiterungsbau errichten zu können, bevor die Sanierung des beeindruckenden historischen Gebäudes beginnt – ein nicht alltägliches Vorhaben. Welche Räume können erweitert werden? Welche Trennwände kann man herausnehmen? Welche Wände sind tragend? Wie kann man das denkmalgeschützte Gebäude respektieren und gleichzeitig die neuen Standards für Unterbringung und Pflege erfüllen? Die Lösung dieser Gleichung wird Frank Thiel und seinem Team einiges abverlangen.

Bloß keine Krankenhausflure!

“Unsere Häuser von morgen müssen den Bewohnern noch mehr als heute das Gefühl geben, dass sie dort zu Hause sind. Wir müssen also den Krankenhauscharakter mit großen, unpersönlichen Fluren vermeiden und einen intimeren Aspekt bevorzugen, der letztendlich einer komfortablen Hotelstruktur ähnelt”, bemerkt Frank Thiel. Gleichzeitig schaffen damit wir eine angenehme Arbeitsumgebung für unsere Mitarbeiter. Dies ist eine Herausforderung, da unsere Wohneinrichtungen immer mehr pflegebedürftige Menschen aufnehmen, für die natürlich verbesserte medizinische Strukturen erforderlich sind.

“Bei der Planung denken wir natürlich auch an die Familien und unser Personal. Wir sorgen dafür, dass auch sie unter idealen Bedingungen und in angenehmen Räumlichkeiten arbeiten. Ebenso sollen sich die Kinder und Enkelkinder unserer Bewohner wohlfühlen, wenn sie ihre Angehörigen besuchen. In meiner Funktion musste ich im Laufe meiner Karriere die Planer oft daran erinnern, dass ein Gebäude in erster Linie für die Menschen entworfen wird, die darin wohnen und arbeiten werden. Der ästhetische Aspekt ist wichtig, weshalb wir uns überall auf erfahrene Architekten stützen… aber es sind der Komfort, die Sicherheit und die Unterstützung der Mobilität der Bewohner, die an erster Stelle stehen.”

Sanatorium (Vianden)

Den CO2-Fußabdruck reduzieren

Der Trend zur Installation von Photovoltaikanlagen auf Gebäuden ist ungebrochen. Angesichts des hohen Gesamtstromverbrauchs in den Häusern ist es unmöglich, sich selbst mit Strom zu versorgen, aber die neuen Geräte bieten einen beträchtlichen Zusatznutzen, der Teil einer Politik der Energieoptimierung ist. Die Reduzierung des CO2-Ausstoßes von SERVIOR ist eine Priorität, die bereits bei der Auswahl der Baumaterialien beginnt.

Umgekehrt werden aus Sicherheitsgründen, die durch die Energiekrise noch verstärkt wurden, alle Häuser mit leistungsstarken Stromaggregaten ausgestattet, die bei einem Ausfall des Stromnetzes ohne Komplikationen die Fortsetzung der Dienstleistungen und der Pflege mit dem gewohnten Komfort ermöglichen.

Weniger sichtbar, aber umso entscheidender für den Komfort ist die Kontrolle der Akustik, die uns ein wichtiges Anliegen ist”, erklärt Frank Thiel. Dadurch erhöhen wir den Komfort in den Zimmern und in den Restaurants, damit man sich wohlfühlt und der Schall nicht wie in einer Kantine widerhallt.”

Notwendige Abkühlung

Die Klimaerwärmung zwingt uns dazu, über die Kühlung von Räumen nachzudenken. Die Tendenz, sich mit einer effizienten zentralen Belüftung zu begnügen, wird sich zweifellos als unzureichend erweisen. “Wir prüfen den Einsatz von Kühlaggregaten in diesen Lüftungssystemen, die sich auf die natürliche Kühle der Nacht stützen… und stellen sicher, dass sie die geringstmöglichen Auswirkungen auf unsere CO2-Emissionen haben. Herkömmliche Klimaanlagen sind bereits in einer Reihe von Räumen in allen unseren Häusern vorgeschrieben, z. B. in Aufenthaltsräumen und Restaurants.

Dieser Wille zur Wärmedämmung und zur nachhaltigen Entwicklung wird unsere Häuser von Morgen verändern: Es wird weniger sonnige Terrassen, aber dafür mehr schattige Loggien geben; die Dächer werden zunehmend begrünt, Regenwasser wird gesammelt. Und nicht zu vergessen die Verwendung von umweltfreundlicheren Materialien: weniger Beton und mehr Holz. “Seit über einem Jahr verfolgt SERVIOR konsequent eine ökologische Philosophie, die sowohl für Neubauten als auch für Renovierungen gilt”.

Und es gibt viel zu tun: In Rumelingen, Bascharage, Howald, Esch-sur-Alzette, Remich, Bofferdingen, Vianden, Echternach und auf dem Plateau du Rham, um nur die symbolträchtigsten zu nennen, sind große Baustellen geplant oder bereits im Gange. Genug, um Frank Thiels Tage und vielleicht auch Nächte zu füllen.