Unser Seniorenhaus in Howald (Beim Klouschter), die von Xavier Thiéry geleitet wird, ist immer sehr aufmerksam gegenüber der psychischen Gesundheit, insbesondere bei den Wochen, die jedes Jahr zu diesem Thema organisiert werden. So hat sie am 10. Oktober dieses Jahres in Zusammenarbeit mit dem GERO (Gerontologisches Kompetenzzentrum) und der Gemeinde Hesperange eine spezielle Aktion organisiert, bei der den Bewohnern zwei Workshops angeboten wurden.
Eine ganze Geschichte
Die erste Veranstaltung brachte Senioren und Jugendliche im Alter von 17 bis 23 Jahren aus dem nahe gelegenen Lycée Technique de Bonnevoie, die am DAP „Agents d’inclusion“ teilnehmen, an einen Tisch. Im Mittelpunkt des Austauschs stand das Spiel „More than one story“. Dieses Kartenspiel ist ein ideales Werkzeug, um das Eis bei neuen Begegnungen zu brechen, und wird als Reminiszenzinstrument in Workshops mit älteren Menschen oder bei interkulturellen und generationsübergreifenden Aktivitäten eingesetzt, wie Vibeke Walter von GERO erklärt.
Die Teilnehmer tauschen Geschichten, Erinnerungen und Erfahrungen aus… Das Spiel soll die Integration, Toleranz, Neugier und den Respekt zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Generationen fördern. Komplizenschaft und Wohlwollen kennzeichneten jedenfalls den verbalen Austausch zwischen den in Howald versammelten Teilnehmern.
Reisen verbindet die Generationen
Der zweite Workshop bestand darin, mit geeigneten Headsets in die virtuelle Realität einzutauchen. Er wurde in Zusammenarbeit mit Masterstudenten der Universität Kaiserslautern im Fachbereich „Virtual Design“ organisiert. Es ist ein gemeinsames Projekt“, erklärt Dr. Martine Hoffmann von GERO. Wir arbeiten am psychologischen Aspekt, und die Universität verfeinert den technischen Aspekt“. Reisen, ohne das Haus zu verlassen, ist ein Konzept, das dank digitaler Hilfsmittel immer häufiger angeboten wird. Diese Aktivität regt die Neugier und die Vorstellungskraft älterer Menschen an und bietet ihnen eine Flucht aus dem Alltag ohne körperliche Einschränkungen. Allerdings muss der Reisende geschont werden, wenn er aufgrund seiner verminderten kognitiven Fähigkeiten mit besonderen Reaktionen zu rechnen hat. Während dieser Animation ließen sich die Senioren mit Begeisterung von Luxemburg nach Bangkok, Rom und anderen idyllischen Orten führen.