Früher war Frau Meyer Schülerin im hauptstädtischen Mädchenpensionat “Sainte Sophie”, zu einer Zeit wo man noch Schuluniform trug und das Pensionat noch in der Nähe der Kathedrale lag. An den Standort Kirchberg dachte damals noch keiner, gerade so wenig wie an die vielen Schulkomplexe des “Geesseknäppchen”. Auch waren Austausche zwischen Altenheimbewohnern und Schülern eher die Ausnahme. Doch die Zeiten ändern sich und heute trifft die nunmehr über 90-jährige Frau Meyer auf vier Jugendliche aus der “Neuzeit”. Jeans, farbige Oberteile, Dreadlocks. Und auch die Kids staunen nicht schlecht: anstatt “Kaffee und Kuchen” gibt es Trommeln im Altenheim.
“Lycée Aline Mayrisch? Kenn ich nicht. Ist der neu?”, fragt eine ältere Dame. Sie wartet gespannt auf die vier angekündigten Besucher. Im Rahmen eines Schulprojekts, haben Gymnasiasten aus dem “Alima”, dem 2001 eröffneten Lycée Aline Mayrisch, sich dazu entschlossen, hinter die Mauern einiger Altenheime zu schauen. So besuchen sie in kleinen Gruppen vier SERVIOR-Häuser. Zur Auswahl standen Düdelingen, Bofferdingen, Howald und “d’Rhum.” Die Jugendlichen sind bei einer Gymnastik-Stunde dabei, spielen mit den Senioren Bingo oder treffen sich zum gemeinsamen Trommelkurs. Auch eine Partie “Wii” steht auf dem Programm.
“So amüsant habe ich mir eine Aktivität in einem Altenheim nicht vorgestellt”, gibt der 17-jährige Charel zu. Seine Großeltern wohnen in einem Seniorenheim, Berührungsängste hat er also nicht. Und auch seine Mitschüler, die ihn ins CIPA Rhum begleitet haben, scheinen nicht sonderlich verunsichert. Ebenso wenig wie die Senioren, die den Schülern gerne erlaubt haben, bei ihrem wöchentlichen Djembé-Training mitzumachen. Robert Bodja, der Bandleader, zeigt den Neulingen noch rasch wie man die Instrumente richtig hält und dann geht es schon los. Der gebürtige Togolese gibt den Takt vor, die Senioren stimmen ein, zusammen mit den Jugendlichen. Und das ist auch Sinn und Zweck der Aktion: Zusammen etwas erleben, einen kleinen Einblick in eine andere Lebenssituation bekommen und als Abschluss noch einige Hintergrundinformationen zum Betrieb “Altenheim”. Zuerst durch eine kurze kommentierte Führung und anschließend durch einen Vortrag. Wie ist ein SERVIOR-Haus aufgebaut? Wie viele Bewohner leben in den verschiedenen Einrichtungen? Welche Berufsbilder gibt es? Was sind die Anforderungen an einen Koch oder einen Krankenpfleger?
So unterhaltsam kann Schule sein und so unterhaltsam kann Altenheim sein: Bunt, interaktiv, generationenverbindend und anschaulich.
SERVIOR – Wer wir sind
Mit etwa 1600 Betten ist SERVIOR der größte Betreiber von Wohnstrukturen für ältere Menschen in Luxemburg. Derzeit verwaltet SERVIOR 16 Einrichtungen, darunter 12 Altenheime (CIPA), 3 Pflegeheime und 1 Seniorenresidenz. Außerdem bietet SERVIOR täglich 560 Menschen in 20 verschiedenen Gemeinden Essen auf Rädern an. Das öffentlich-rechtliche Unternehmen wurde durch das abgeänderte Gesetz vom 23. Dezember 1998 gegründet und beschäftigt heute rund 1400 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte im Pflegebereich.
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