SERVIOR bietet ein Netz an Wohneinrichtungen, die über das ganze Land verteilt sind. In Echternach und Vianden erleichtert die unmittelbare Nähe zu Deutschland die tägliche Überquerung der Our oder der Sauer. In Wiltz und Ulflingen spiegelt sich die Achse Ardennen-Ösling auch in der Arbeitswelt wider, denn Belgien liegt nur drei Hügel entfernt… Und so steht es auch mit unseren Wohneinrichtungen im Süden des Landes, von Rümelingen über Esch-sur-Alzette bis Niederkorn, wo durch die Tradition der Eisen- und Stahlindustrie, die Terres Rouges sich ohne Grenzen vom französischen Longwy bis nach Düdelingen erstrecken.
Über diese Grenzgebiete hinaus bestätigt sich die internationale Ausrichtung in allen Wohneinrichtungen auch im Zentrum des Landes: mehr als zwei Drittel der Mitarbeiter besitzen eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Im Ganzen zählen wir 48 verschiedene Nationalitäten. Von den über 2100 Mitarbeitern von SERVIOR sind quasi ein Drittel Luxemburger. Deutschland (25%) und Frankreich (21% Mitarbeiter) folgen mit einem großen Anteil auf den Plätzen zwei und drei. Portugal und Belgien ergänzen die fünf Spitzenreiter, jedoch in einem gemäßigteren Maße: jeder Zehnte bzw. jeder Fünfzehnte Mitarbeiter besitzen einen Personalausweis aus diesen Ländern.
Schwerpunkt Gesundheitsberufe
« In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis zwischen Luxemburgern und Nicht-Luxemburgern stabilisiert», stellt Jérôme Gangloff, Leiter der Personalabteilung bei SERVIOR fest. « Da drei Viertel unserer Mitarbeiter in den Pflege- und Betreuungsbereichen arbeiten und das Gesundheitspersonal in Luxemburg knapp ist, sind wir sind natürlich geneigt, ausländische Mitarbeiter einzustellen.» Die akademische Diversität stellt in der Regel kein Hindernis dar: die französischen, belgischen oder deutschen Krankenpfleger-Diplome sind in Luxemburg anerkannt, sowie auch andere im Ausland erhaltene Qualifikationen wie Physiotherapeut, Ergotherapeut, Psychologe… « Für Pflegekräfte ist es komplizierter », erklärt Jérôme Gangloff. « Manchmal muss der Bewerber, der seinen Beruf nicht in Luxemburg praktiziert hat, ein Praktikum oder eine Prüfung absolvieren. Manchmal sind wir sogar gezwungen, auf eine attraktive Kandidatur zu verzichten, weil ein anderer Kandidat sofort verfügbar ist. » In einigen Fällen ist die Anerkennung eines Diploms nicht möglich, was zum Beispiel einen als Flüchtling ins Land gekommenen afghanischen Arzt daran hindert seinen Beruf hier auszuüben.
Die Wahl zwischen « französischsprachigen » und « deutschsprachigen » Mitarbeitern
Die Verteilung der Nationalitäten auf allen SERVIOR-Standorten erfolgt auch auf der Grundlage sehr technischer und sprachlicher Überlegungen. Jede Wohneinrichtung musste sich, was die Pflegedokumentation betrifft, zwischen Französisch und Deutsch entscheiden. Rümelingen, Differdingen, Düdelingen, Esch-sur-Alzette, Niederkorn, Wiltz und Bofferdingen sind daher « französischsprachig », die anderen Wohneinrichtungen « deutschsprachig ». So kommt es, dass ein Pfleger aus Bastogne sich in Wiltz bewirbt, während ein Kollege aus St. Vith eher in Vianden eingesetzt wird… und dass eine französische Pflegerin sich vielleicht besser im weiter nördlich gelegenen Bofferdingen zurechtfindet als im Centre du Rham in Luxemburg-Stadt. Was jedoch keineswegs verhindert, dass auch andere Sprachen außerhalb dieser besonderen Betrachtungen im Alltag praktiziert werden.
Von diesen Arbeitskräften, die aus anderen Ländern stammen… oder die seit längerem in Luxemburg wohnen, ohne jedoch die Staatsbürgerschaft angenommen zu haben, erwartet SERVIOR dass sie mindestens eine der drei Landessprachen beherrschen sowie auch, am Ende ihres ersten Arbeitsjahrs als Angestellte mit einem unbefristeten Vertrag, die luxemburgische Sprache, die als Brücke in der ganzen Gruppe gilt. « Diese Vielfalt ist bereichernd», bestätigt Jérôme Gangloff. « Wenn drei Krankenschwestern, die den belgischen, den französischen oder den deutschen Studiengang absolviert haben, ihre Kenntnisse zusammenlegen, kann nur Positives dabei herauskommen… wenn sie nicht steif an einem Protokoll festhalten natürlich.»
Zwischen Gospel und Djembé-Kursen, traditionellen luxemburgischen Lieder und portugiesischen Weisen, ist SERVIOR noch nicht fertig mit internationalen Noten zu spielen.