Immer mehr Menschen haben heute die Chance nicht nur alt, sondern sehr alt zu werden. Doch lediglich die wenigsten altern so erfolgreich wie Elisa-Camilla Mersch-Thilges, die kürzlich ihren 100. Geburtstag im Niederkorner Seniorenheim Um Lauterbann feierte: körperlich und geistig in exzellenter Verfassung; selbstbestimmt und aktiv lebend.
So ausgestattet, hat die außergewöhnliche Jubilarin denn auch nicht nur einmal, sondern gleich an drei aufeinanderfolgenden Tagen gefeiert. Zuerst mit ihrer Familie, dann mit den Bürgermeistern der Gemeinden Differdingen und Kaerjéng und schließlich im Beisein von Familienministerin Corinne Cahen.
Am 12. Juli 1914 in Ulflingen geboren, besuchte Camilla Thilges die Primär- und Haushaltungsschule und half schon früh in der Gastwirtschaft und vor allem in der Metzgerei ihrer Eltern. Wie viele Frauen ihrer Generation, ging auch die junge Camilla später nach Paris und arbeitete im Dienst einer dortigen Familie. « Vielleich eine meiner schönsten Zeiten », sagt sie heute. Zurück in Luxemburg, heiratete sie Paul Mersch und zog mit ihm nach Diekirch, wo ihr Ehemann als Polizist arbeitete.
Anschließend begannen die Schrecken des Zweiten Weltkrieges: Camilla’s Mann war über lange Monate im Konzentrationslager gefangen, ihre Eltern mussten nach Ostdeutschland umsiedeln, sie selbst hat die Ardennenoffensive miterlebt und sich zu Fuß mit ihrem vierjährigen Sohn Camille in den Süden des Landes durchgeschlagen. 1945 wurde ihr Mann aus der Gefangenschaft befreit, das Ehepaar ließ sich in Oberkorn nieder. Hier kam auch ihr zweiter Sohn Roland zur Welt. Nach dem frühen Tod ihres Gatten im Jahr 1978, kümmerte sie sich fortan alleine um das Haus und den großen Garten und liebte es, ihre 6 Enkelkinder zu verwöhnen.
Seit genau drei Jahren wohnt Camilla Mersch-Thilges nun im SERVIOR-Haus in Niederkorn, wo sie wieder zu ihrem aktiven und selbstbestimmten Leben zurückgefunden hat. Mit Spazierengängen hält sie sich fit, Handarbeit gehört zu ihren liebsten Beschäftigungen. Und auch der Sinn für gutes Aussehen ist ihr noch stets wichtig, denkt sie doch über neue Löcher für Ohrstecker aus: « Dat gesäit einfach besser aus, wéi déi Klippsen ».
Zur offiziellen Verleihung des Ordre de mérite hatten sich nebst Familienministerin Cahen auch die Gemeindevertreter Josée-Anne Siebenaler, Fred Bertinelli und Georg Liesch aus Kaerjéng und Differdingen eingefunden. Seitens SERVIOR gratulierten Claude Parisi, Direktionsbeauftragter des Hauses und Marie-Paule Hemmen. Suzanne Kiwy-Ginter und Jean-Louis Weber übermittelten die besten Glückwünsche im Namen des Heimrats und der Amicale.
Adrett und stillvoll, mit hellwachem Blick und umrahmt von ihren zwei Söhnen nahm die Jubilarin die Gratulationen mit viel Anteilnahme und Freude entgegen. Bei einem Sektempfang und kleinen Köstlichkeiten aus der Küche des Seniorenheims klang die Feierstunde aus.
Pressespiegel
Milla Mersch-Thilges wird 100. Geburtstag in drei Etappen gefeiert (PDF, Luxemburger Wort, 16. Juli 2014)
100-Jährige feiert Geburtstag (PDF, Luxemburger Wort, 19. Juli 2014)
SERVIOR – Wer wir sind
Mit etwa 1600 Betten ist SERVIOR der größte Betreiber von Wohnstrukturen für ältere Menschen in Luxemburg. Derzeit verwaltet SERVIOR 15 Einrichtungen, darunter 8 Altenheime (CIPA), 6 Pflegeheime und 1 Seniorenresidenz. Außerdem bietet SERVIOR regelmäßig 600 Menschen in 21 verschiedenen Gemeinden Essen auf Rädern an. Das öffentlich-rechtliche Unternehmen wurde durch das abgeänderte Gesetz vom 23. Dezember 1998 gegründet und beschäftigt heute über 1700 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte im Pflegebereich.
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